7. Ökonomische Betrachtungen
 

 

7.4 Streaming für Media- und Werbeagenturen

 

Wer Media-Streaming professionell als Dienstleister verkaufen möchte, der benötigt neben einer eigenen Streaming-Server-Infrastruktur und einer leistungsfähigen Backbone-Anbindung auch geschulte und versierte Mitarbeiter, die aus den Bereichen IT und Multimedia umfangreiches Wissen mit einbringen müssen.“1 Backbones sind Hochgeschwindigkeitsleitungen im Internet, die große Rechenzentren verbinden.

 

Die meisten Agenturen verfügen über Standleitungen ins weltweite Netz und ein eigenes Serversystem mit Streaming Servern. So arbeiten mehrere Server gleichzeitig im Netz, um Streaming Dateien, die gleichzeitig von sehr vielen Menschen abgefragt werden, an alle Nutzer ausgeben zu können, ohne dass der Stream unterbrochen wird. Hinzu kommen noch Backup Server, die bei Ausfällen einspringen. Für die Server Hardware und die Softwarelizenzen fallen sehr hohe Kosten an. Man sollte sich auch einen Server bei einem Backbone Provider anmieten, denn eine Standleitung mit zwei MBit Kapazität kann für stark frequentierte Streams nicht ausreichen. So kann in Einzelfällen eine Backbone-Anbindung von bis zu 34 Mbit nötig werden, was natürlich große Kosten verursacht.2

 

Das Personal muss gut ausgebildet sein, um auch Sonderwünsche der Kunden erfüllen zu können, und stellt einen weiteren hohen Kostenfaktor dar. Da viele Veranstaltungen wie Events und Messen, die via Streaming übertragen werden sollen, an Wochenenden stattfinden, muss man auch flexibel in der Personalplanung sein können.3

 

Bei sehr großen Unternehmen sieht der Aufwand für das Internet-Streaming ähnlich wie bei Media- und Werbeagenturen aus.

 


1: Neumann, Randerath: Streaming Media – Produktion und Broadcasting von Audio- und Video-Content im Web, S.25

2: Ebenda

3: vgl. Neumann, Randerath: Streaming Media – Produktion und Broadcasting von Audio- und Video-Content im Web, S.26

 

 

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