2. Begriffsklärung
 

 

2.2 Zielstellungen von Streaming Media

 

Die Streaming Media Technologie zeichnet sich dadurch aus, dass Bild und Ton kontinuierlich aus dem Netz geladen werden („Streaming“). Dies bedeutet, dass man nicht warten muss, bis die gesamte Datei auf den PC geladen ist, sondern dass Bild und Ton schon erscheinen, kurz nachdem die Übertragung begonnen hat. Der Rest wird dann laufend während der Übertragung nachgeliefert.

 

Immer noch zahlen die meisten Internetnutzer einen Tarif, der abhängig von der Zeit ist, die im Internet verbracht wird. Hier eröffnet Streaming Media eine weniger zeitaufwendige und somit kostengünstigere Alternative, Multimediadaten aus dem Internet zu laden.

 

Das Internet stützt sich überwiegend auf das Telefonnetz, dessen Übertragungskapazität nach wie vor recht begrenzt ist. Die Bandbreiten dieses Netzes mögen ausreichen, um Texte und Standbilder in angemessener Zeit zu übertragen. Für große Datenmengen, und groß bedeutet hier schon mehr als 2 bis 3 Mbyte, reicht die Kapazität nicht mehr aus. Besonders dann nicht, wenn es um die gewaltigen Datenmengen geht, die bei einer Videoübertragung anfallen. Es ist sicherlich von keinem Nutzer erwünscht, mehrere Stunden Ladezeit für ein wenige Minuten dauerndes Video in Kauf nehmen zu müssen.



“Diese Klippe umschiffen Streaming Media Technologien elegant. Anstatt auf die vollständige Übertragung zu warten, wird ein Dauerstrom („Stream“) von handlichen Datenpaketen zum User übertragen und dort nach und nach abgespielt. Ein Puffer (Buffer) sorgt für einen genügend großen "Vorrat" an Bilddaten im Arbeitsspeicher des Rechners. Während der Stream beim Nutzer läuft, werden weitere Sequenzen nachgeladen. Der Rechner wird lediglich mit den aktuell laufenden und den wenigen Pufferbildern belastet. Gespeichert sind die entsprechenden Daten lediglich auf dem Server, auf den der Nutzer über eine Internet-Adresse zugreifen kann - und zwar wann er will. Im Gegensatz zu dieser On-Demand-Übertragung (auf Anfrage), lassen sich bewegte Bilder natürlich auch live übertragen.“1

 

„Ein weiteres gewichtiges Argument spricht für Streaming Media. Da die Inhalte nicht dauerhaft am Stück und dauerhaft auf dem Rechner des Anwenders gespeichert werden, besteht kaum die Gefahr illegaler Kopien. Zwar ist es theoretisch möglich auch Streaminginhalte zu kopieren, dies bedarf aber schon gewisser Kenntnisse und Vorkehrungen. “2

 

Somit ist Streaming Media die ideale Möglichkeit für Unternehmen, um Videos im Internet zu publizieren, da durch geringere Wartezeiten und die geringeren Online-Gebühren eine höhere Kundenzufriedenheit erreicht wird.

 

Ein Fernsehprogramm, das via Streaming über das Internet ausgestrahlt wird, ist mit der heutigen Technik schon realisierbar. Bei diesem Web-TV ist aber noch mit Einschränkungen in der Bild- und Tonqualität gegenüber dem konventionellen Fernsehen zu rechnen.

 

Streaming Media besteht nicht nur aus der Präsentation von Videos. So bieten viele Radiosender heute schon ihr Programm als Audio Streaming im Internet an. Es gibt auch Web-Radios, die ihr Programm nur über das Internet aussenden.

 


1: http://www.devis.de/deutsch/techniken/streaming_media/streaming_media_more.htm

2: Ebenda

 

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