3. Streamingtechnologie
 

 

3.3 Bedeutung von Kompression

3.3.1 Audio

 

Eine MP-3 Datei, die man für Streaming verwenden kann, besteht nur aus circa 10 % der Größe einer unkomprimierten Audiodatei, wie sie zum Beispiel auf einer CD vorliegt. Um die Datenreduktion zu erreichen, wendet man ein bestimmtes Verfahren an. „Das Verfahren nennt man psychoakustisches Kompressionsverfahren, weil es den Anteil an akustischer Information weglässt, den wir ohnehin kaum bis gar nicht wahrnehmen, also sehr leise Töne, Töne die im gleichen Frequenzbereich von lauten Tönen überlagert werden oder Töne außerhalb des für uns wahrnehmbaren Frequenzbereichs.“1 Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von Audioprogrammen wie beispielsweise Adobe Audition, die MP3-Dateien erstellen können.

 

Eine MP3-Datei in annähernder CD-Qualität hat etwa 128 oder 96 Kbit/s. „Das bedeutet, pro Sekunde wird eine Datenmenge von 128 Kbit (bzw. 96 Kbit) an akustischer Information entpackt und wiedergegeben.“2 Nun braucht man schon eine schnelle Internetverbindung mit mindestens 128 bzw. 96 Kbit/s, um eine solche Audiodatei als flüssigen Stream zu hören. Um nun Audiostreams auch für geringere Übertragungsbandbreiten zu schaffen, muss die Datenmenge, die pro Sekunde übertragen wird, noch stärker komprimiert werden. „Die Bitrate, angegeben in Kbit/s, kann mit der Sampling-Rate beim Erstellen digitaler WAV-Dateien aus analogen Klanginformationen verglichen werden.“3 Je höher der Wert, desto besser die Qualität. Setzt man die Bitrate herunter, kann man leichter streamen.

 

Bei Windows Media, Real Media und QuickTime kommen jeweils andere Kompressionsverfahren für Audio zum Einsatz. Wenn ein Video mit Tonspur in eine Streaming Datei umgewandelt werden soll, verwendet man diese auch für den Ton.

 

Zwei Qualitätsstufen sind bei Streaming Audio üblich. So gibt es LOFI (Low Fidelity) mit 24 Kbit/s. Der Sound ist hierbei aber qualitativ minderwertig. Etwas hochwertiger hört sich HIFI (High Fidelity) mit 56 Kbit/s an, erreicht aber nicht den Klang einer CD.4 Insgesamt lässt sich sagen, dass die Klangqualität des komprimierten Songs sehr stark von der Qualität des Ausgangsmaterials abhängt. Extreme Ausschläge in der Lautstärke sowie in den Höhen und Tiefen sollten vermieden werden, da diese bei der Kompression zu schlechten Klangergebnissen führen können

 


1: Fißl: Musik und MP3, Düsseldorf 2000, S. 58

2: Fißl: Musik und MP3, S. 111

3: Fißl: Musik und MP3, S. 65

4: vgl. Fißl: Musik und MP3, S. 112

 

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