3. Streamingtechnologie
 

 

3. Streamingtechnologie

3.1 Hardware-Elemente eines Streamingszenarios

 

Für den User, der einen Streaming Film betrachten möchte, sind die Hardware-Anforderungen recht moderat. Ein aktueller PC, der nicht älter als zwei Jahre ist, sollte dazu ausreichen. Im Einzelnen sollte der Rechner über einen Prozessor mit 400 MHz, 64 Mbyte Arbeitsspeicher, eine 4 MByte Grafikkarte und eine Soundkarte verfügen, um die Videos flüssig am PC darstellen zu können. Via Netzwerkkarte kann man sich ein Streaming Video von einem verbundenen PC anschauen. In der Regel wird man aber Streams über das Internet betrachten wollen. Der entscheidende Qualitätsfaktor ist hierbei die Übertragungsgeschwindigkeit der Hardware, mit der man sich ins Internet einwählt. Ein Stream, der für ein Modem mit einer maximalen Übertragungsrate von 56 Kbit/s ausgelegt ist, muss sehr stark komprimiert werden, was zu einer Verminderung der Bild- und Tonqualität führt. Mit einer ISDN-Karte lassen sich etwas mehr Daten pro Sekunde übertragen, und die Qualität lässt sich leicht verbessern. Für eine zufrieden stellende Ausgabe sollte bestenfalls eine Breitbandverbindung mit mindestens 128 Kbit/s vorhanden sein, wie sie zum Beispiel mit DSL möglich wird. Ist die Verbindungsgeschwindigkeit niedriger als die Datenmenge, die für die Videoübertragung nötig ist, kommt es zu unerwünschtem Ruckeln in der Wiedergabe.

 

Wenn man Streaming Filme am PC erstellen will, steigen die Anforderungen an die Hardware vor allem dann, wenn man eine Live-Übertragung im Netz präsentieren will. Die Daten müssen in Echtzeit encodiert werden. Dafür benötigt man schon einen schnellen auf SCSI-Technik basierenden Computer, der Daten in hoher Geschwindigkeit von einer Festplatte lesen kann, diese in Echtzeit komprimiert, um sie dann möglichst schnell wieder auf einer zweiten SCSI-Festplatte zu speichern. Ein Rechner mit 800 MHz, 256 Mbyte Arbeitsspeicher, einer 32 Mbyte Grafikkarte, einer Soundkarte und etwa 20 bis 40 Gigabyte Platz auf der Festplatte sollte den Anforderungen genügen.

 

Zunächst benötigt man natürlich eine Kamera, um das Material zu filmen. Ein digitaler Camcorder ist dafür am besten geeignet. Eine Web-Cam ist nur sinnvoll, falls man Live-Video vom Arbeitsplatz übertragen will, wenn man zum Beispiel eine Gesprächskonferenz mit Live-Bildübertragung der Teilnehmer einrichtet. Um die Videodaten vom Camcorder auf den Computer zu bringen, wird eine Encoding Hardware benötigt. Hat man mit einer Digitalkamera gefilmt, lässt sich das Filmmaterial über eine FireWire Karte, die in den PC eingebaut und mit einem Kabel mit der Kamera verbunden wird, auf den Rechner übertragen. Dieser Vorgang wird als Capturen bezeichnet (engl.: to capture = einfangen). Alternativ gibt es auch externe Encoding-Hardware, die mit der Bild- beziehungsweise Tonquelle und via USB-Kabel mit dem Computer verbunden wird. Diese ist zwar meist kostspieliger, bietet aber den Vorteil, dass man sie mit einem Laptop verbinden kann, um räumlich ungebunden zu sein. Existiert das Videomaterial nur in analoger Form, zum Beispiel auf einer VHS-Kassette, benötigt man eine TV-Karte. Die Kamera oder der Videorekorder wird dann mit dem TV-Eingang der Karte verbunden, und man kann nun das Material in digitaler Form auf der Festplatte des PCs speichern.

 

 

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